Sizilien

1. Tag

Die (bis dahin noch nich bekannt als Abenteuer)-Reise begann mit der Zugfahrt nach Airport Zürich, einem Kaffe und dem pünktlichen Abflug mit der Alitalia nach Rom. Ueber unsere wunderschönen Alpen bei fast klarer Sicht, was gibts da schöneres. In Rom angekommen wurde die Zeit im Desigual (was sich später als sehr Weise herausstellte) rumgegbracht. Nachdem sich das Einsteigs-Gate dann einmal verschoben hat und wir durch das ganze Gebäude zurück watscheln mussten, war die Wartezeit schnell rum. Die Panik, welche sich dann beim Boarding breit machte, nahmen wir als Live Comedy Show wahr und boardeten zuletzt ein. Wiederum pünktlich landeten wir in Palermo, der Mafia-Hochburg in Sizilien. Unser Gepäck landete jedoch nicht so pünktlich. So dass wir in der Warteschlange des Lost and Found Services eine Stunde lang lustige Theorien mit den anderen holländischen, deutschen und italienischen Gepäcksuchenden austauschen konnten, wo unser Gepäck wohl sein könnte. Nach dem nicht zu glauben grossartigen Fresszetteli-Papierkrieg hatten wir unsere "Filenr." und warteten den nächsten Flug von Rom noch ab um zu kontrolliere ob unsere Koffer ev. dort mit kamen. Das war aber nur die Hoffnung, die da mit mir redete. Unser roter Ferr..... ehh Fiat stand vollgetankt für uns bereit, was für eine Freude. 

Die Fahrt nach Petrosina verlief ohne Zwischenfälle und beim dorfansässigen Pizzaiolo erhielten wir die wohl günstigste und beste Pizza ever. Die ässerst leidenschaftlich, emotional und stimmlich gewalltigen Diskussionen der süditalienischen Ehe des Nachbarn , sowie das Motorrad Rennen, wahrscheinlich illegal, da es morgens um 2 stattfand, liessen uns nicht so schnell und gut schlafen.

2. Tag

Ausgeschlafen (06.15 Uhr) waren wir auf dem Dach des schönen Ferienhauses unserer Freunde aus der Schweiz und bewunderten mit Pflotschaugen die Sonne, welche mit uns aufgestanden ist. Nach der erfrischenden Dusche und dem Zähneputzen mit dem Hotelzahnbürsteli, welche im Putzkämmerchen noch rumlagen, wieder in die selben Kleider rein (uahh) oder in das bei Desigual neu gekaufte Kleidchen (zum Glück konnte ich nicht wiederstehen), telefonierten wir nochmal mit Alitalia. Wir vernahmen, dass unser Gepäck zwar angekommen sei, aber erst in 48 Stunden ausgeliefert würde. So fuhren wir zurück zum Palermo Airport, suchten nochmal den Lost an Found Service auf und forderten unser Gepäck persönlich zurück. Auf dem Nachauseweg noch schnell eingekauft und am Strand einen platten Reifen eingefahren. Das Ersatzrad wartete nigelnagelneu im Kofferraum um endlich zum Einsatz zu kommen.

Zum Dinner prächtigste Unterhaltung mit der Ehediskussions-SeifenOper von nebenan und mit Ohrenstöpsel schläfts sich schon viel besser.

3. Tag

Morgens haben wir gleich beim Gomma-Service den kaputten Reifen reparieren lassen und besuchten danach Marsala. Eine mittelalterlich anmutende Altstadt welche die Zeitzeugen aller Epochen in den Gebäuden wiedespiegeln lässt. Geschichtlich ist Sizilien für mich die wohl interessanteste Reise, die ich jeh machte. Es ist wahnsinn wie sich die versch. Völker (Araber, Phönizier, Römer, Griechen ect.) hier niederliessen und riesige Infrastrukturen bauten. Zum Znacht besuchten wir Mazara dell Vallo. Da am Tag darauf Feiertag (Maria Himmelfahrt) war, waren viele Restaurants und Shops schon geschlossen. Dadurch war es sehr ruhig in der Stadt, sodass beim Vorübergehen an einer geselligen Männertruppe (Pensionierte) gar dessen Fürze nicht zu überhören waren. Quickvergnügt lachten sie uns an und wünschten einen schönen Abend. Auch diese Stadt hat geschichtlich ganz schön was zu bieten. In den engen kühlen Gassen lässt sich gedanklich so gut in diese Zeiten versetzen. Beim Dinner liessen wir uns wiedervon den sizilianischen Gepflogenheiten der anderen Gästeim Restaurant unterhalten.

4. Tag 

Entlang der Via del Sale fuhren wir in die Hauptstadt der Region, Trápani. Auf dem Weg dorthin machten wir eine kurze Bootsfahrt mit einigen geschichtlichen Stories der hier ansässigen Phöniziern um 1000 v. Chr. Wir umrundeten die Insel Mozia per Boot und erfuhren einiges interessantes über die Ruinen der ältesten sizilianischen Phönizierstdadt. Entlang verschiedener Salz-Salinen, je nach Ernte-Stadium in blau, weiss, grau oder rosa schimmernd, erreichten wir Trápani. Im alten Hafen und in der wunderschönen Altstadt lässt sich gerne herumschlendern. In der Krimiserie "Allein gegen die Mafia" war diese Stadt die Filmkulisse. So kam es uns auch vor, fast wie im Film. Zum Diner verwöhnte uns Thomi mit seiner selbstgemachten Paella "Siciliana".

5./6. Tag

Am letzten Tag in Petrosina faulenzten wir viel, tankten den Wagen auf und bereiteten uns auf die Weiterreise vor. Als nächstes Etappenziel war Marinello del Selinunte definiert für zwei Übernachtungen. Im Tipadvisor schaue ich die Unterkünfte an, merke mir wo diese zu finden sind und dann fahren wir dahin und fragen jeweils direkt vor Ort, ob wir noch ein freies Zimmer erhalten. Wenn's nicht klappt, bzw. kein Zimmer mehr frei ist, gehen wir zum Nächsten, das klappt wunderbar, nachdem die Hauptsaison vorbei ist, hat es überall Platz. Das Hotel Miramare gefiel uns gut, die Ownerin war immer zu einem Spass bereit und Parken, Liegestühle, Sonnenschirm am Privatstrandabschnitt und Frühstück war inbegriffen im Preis. Sonnenbaden in typisch italienischer Manier in der dritten Reihe am Hauseigenen Strandabschnitt war dann die Nachmittagsbeschäftigung. Mit sizilianisch zubereitetem Couscous und eine riesen Schüssel voll frische Cozze wurde der Tag abgeschlossen.

7. Tag

Die grossen Tempelanlagen von Selinunte, gegründet 650 v. Chr. durch Griechen, die fruchtbares Ackerland suchten, wurde an diesem Tag unter die Lupe genommen. 

Die Ausgrabungen der grossen Stadt, welche erst durch die Karthager, dann durch ein grosses Erdbeeben zerstört wurden, werden nun über  2000 jahre später von verschiedenen Teams  ausgegraben. Die Aerchologen haben bereits enorme Flächen freigelegt, die den Besuchern nun präsentiert weden. Ein Tempel wurde bereits original aufgebaut, so dass dem Besucher der Atem wegbleibt, wie in dieser Zeit schon solch grandiose Bauwerke ohne Maschinen gebaut wurden. Am abend haben wir wieder fischiges gegessen und den geschichtsträchtigen Tag mit einem Espressi-Grappa ausklingen lassen. 

8. Tag

Die Fahrt in süd-östlicher Richtung erfolgte über Sciacca (ausgesprochen Schacka) mit einer Stadtbesichtigung und einem Cappucchino. Zum Kaffee: ich kann wahrsch. zu Hause keinen mehr trinken, denn der Kaffee hier in Sizilien ist echt der Hammer! So herzhaft und Geschmackvoll krieg ich den zu Hause nie.Das Hafenstädtchen ist sehr alt und der arabische Einfluss drückt in der Bauweise komplett durch. Die Hunnen und Normannen hinterliessen ebenfalls ihre Fingerabdrücke und wir hinterliessen die Stadt mit einigen lustigen und positiven Eindrücken. Bei Erclea Minoa trafen wir auf einer Wanderung auf weisse Kalksteinformationen, die aus dem türkisblauen Meerwasser stiegen. Nach dem unsere Kameras mit total kitschigen Bildern bestückt waren, nahmen wir ein erfrischendes Bad im Meer und wanderten zurück zum Parkplatz. In San Leone wollten wir übernachten, doch der Ort mit seinem an die 70er jahre erinnernde Fassade und Bauweise und die Leerheit des Ortes gefiel uns gar nicht, so fuhren wir weiter nach Licata. Eine quirlige Stadt mit Einbahnen soweit man fahren (eben dann nicht mehr) kann. Schmale und noch schmälere Gassen wo wir durchfuhren und eine Unterkunft suchten und bei der dritten Anfrage auch einen schönen Schlafplatz fanden.

Licata liegt 47 Kilometer südöstlich von Agrigent an der Küste. Hier wohnen ca 40'000 Einwohner, die hauptsächlich in der Landwirtschaft und in der Industrie arbeiten. Oliven-und Weinanbau, Früchte sowie riesen Felder voller Tomaten wurden während der Fahrt entdeckt. Vom Hafen Licatas aus, einem wichtigen Exporthafen Siziliens, gibt es eine Fährverbindung nach Malta. Das Gebiet war schon im Paläolithikum besiedelt. 280 v. Chr. siedelte Phintias von Akragas hier die Einwohner der damals zerstörten Stadt Gela an und gründete die Stadt „Phintiades“. Unter den Römern wurde in Licata ein Hafen gebaut, der die Stadt zu einem wichtigen Handelszentrum und Umschlagsplatz für Weizen machte. Die Stadt wurde 1553 von den Türken geplündert, jedoch wieder vollständig aufgebaut. Die geschichtlichen sowie die wirtschaftlichen Faktoren lassen sich in einem Gang durch die Gassen fast erspühren. Zum Diner in einem hübsch geschmückten Innenhof bei sehr familiärer Atmosphäre und einem lustigen Schwatz sind wir mit den Sizilianern oft ins Gespräch gekommen. Sonst sind sie eher zurückhaltend, man muss selber den 1.Schritt machen dann aber ist die warme Herzlichkeit zu spühren.


9.Tag 

Scoglitti war das nächste Ziel, um da ev. einen Arbeitskollegen zu treffen, der auch zur selben Zeit in Sizilien verweilte. Die Fahrt erfolgte durch riesige Gebiete in denen, die bei uns bekannten sizilianischen Tomaten, angebaut werden. Scoglitti ist ein typischer Badeort mit mehr als drei Sonnen-Schirm-Reihen am Strand. Nach einem Spaziergang durch den Ort liessen wir den Abend dann mit einer Fischplatte in einer herzig winzigen Trattoria ausklingen.

10. Tag

Auf der Fahrt nach Ragusa bekamen wir das erste mal eine Art Fernsicht auf die Landschaft, da wir am Höhe gewonnen haben. Ragusa ist eine Stadt die wie ein riesiges Vogelnest an einem Hang gebaut ist. Unterdessen wurde diese faszinierende, in schmalen Gassen verwinkelte, teils in Barockstil gebaute und höchst sauber herausgeputzte Stadt mit ihren zahlreichen Treppen mit dem UNESCO Welterbe ausgezeichnet. Ein Höhepunkt dieser Reise.

In Richtung Meer fanden wir nach paar Anläufen und eher per Zufall das schönste B+B auf der Insel. Paolo, ein Architekt aus Avola hat das Bauernhaus seiner Familie selber umgebaut, vier Zimmer und eine Wohnküche mit IKEA eingerichtet und inmitten von tausenden von Limettenbäumen vermietet er nun diese Zimmer. 

11. Tag 

Zum Autofahren hier in Sizilien gibt es ein paar lustige Beobachtungen. Warum haben viele Stadtbewohner sehr kleine, meist verbeulte Autos ohne Rückspiegel? Damit sie durch jede noch so enge Gasse und den Städten fahren oder sich bei Gegenverkehr aneinander vorbeizwängen können. Strassenbeschilderungen werden als Empfehlung wahrgenommen und das Auto hat in jeder Situation gegenüber allen anderen Verkehrsteilnehmern oder Fussgängern Vortritt. Wer ein Stern, vier Kreise, drei Buchstaben oder  ccm über 2000 ausweisen kann hat Zusatzrechte auf den Strassen Siziliens. Zum Abbiegen ist der Blinker höchst ekonomisch zu gebrauchen, Verlangsamung oder plötzliches Stoppen reicht durchaus. Wer sich daran hält und sich anpasst, der hat nie Probleme beim Autofahren auf der Insel. 😂 So fuhren wir Catania entgegen, dann Richtung Nicolosi und erwischten gar die richtige Auffahrt zum auf fast 2000 m.ü.M. gelegenen Corsaro Hotel. Durch grosse Obst und Mandelhaie, stiegen wir immer höher der Bergflanke entlang. Überall um uns herum Lavablöcke, riesen Lavafelder und mitten auf dem grossen Lavastrom vom grossen Ausbruch im Winter 2002/03 eine Gondelbahn, Skilifte und verschiedene Infrastrukuren wie Ski, Wanderschuh und Jackenverleih, Hotels und eine Skibar. Die Gondelbahn, selbstverständlich mit CH Preisen gepfeffert, wurde sogleich ausprobiert, jedoch nicht ohne uns vorher wandertechnisch umzuziehen, auf 2500 oben war es recht kühl. So wie bei uns auf dem Nufenen Pass etwa. Beim Wandern auf dem Lavafeld brachte es Silvia tatsächlich fertig ihr Natel zu verlieren! Tja mit dem nun vorhandenen Adrenalinschub wandert es sich den halben Weg zurück doppelt so schnell, auch auf 2500 m.ü.M. Nix, kein Natel lag da auf dem Weg. Nun im Souvenierladen und Restaurant nachgefragt, Tel.Nr. von Thomi hinterlassen und wieder runter gegondelt. Und siehe da, ehrliche Spaziergänger haben das Ding an der Talstation abgegeben. Uff nochmals Glück gehabt. Am Abend im Berggasthaus ne supiifeine Pizza genossen und den Fahrrad Tourenfahrer bewundert, der sein Zelt bei dieser Kälte (zw. 0-8 Crad) mitten im Lavafeld aufgestellt hat. 

12.Tag

Auf einer Fahrt über Bronte nach Randazzo entlang der Etna-Flanke ging es der Nordküste entgegen. Viele Leute waren an diesem Sonntag morgen auf den Beinen (oder auf den Bike) und suchten nach Edelkastanien oder Steinpilzen oder radelten hoch zum Etna. Weiter entlang der grossen Pistazienbaumfelder und Landwirtschaftsbetriebe in diesem fruchtbaren Tal fuhren wir über einen Pass dem Meer entgegen. Atemberaubende Ausblicke auf die Liparischen Inseln mit dem Vulkan Stromboli bei klarster Sicht bescherten uns kurze Pausen. In Cefalu angekommen, gingen wir zu Fuss durch die Stadt und fragten bei schönen B+B direkt nach ob ein Plätzli für 3 Tage vorh. ist. Bei einem fragte die Ownerin ob wir auch eine Wohnung nähmen würden, sie kenne da jemanden der privat eine Wohnung vermietet. So gelangten wir mitten im ruhigen Teil der mittelalterlichen Altstadt in die Wohnung von Salvatore, der auch per Zufall im Mercato arbeitet, wo wir das Auto parkiert haben. So durften wir das gratis dort stehen lassen. Mit hunderten anderen Giris (ja hier an der Nordküste ist es sehr touristisch, die Preise auch zum Teil verdreifacht) genossen wir den Stadtbummel durch diese wunderschöne Stadt Cefalu. 

13.Tag

Morgenstund hat Gold im Mund. Auf der Piazza Duomo war Ruhe, keine Giris und wir genossen ein feines Kaffee bei Ruggero und gingen das nötigste einkaufen. Danach verdrückten wir uns an den Citystrand auf zwei Liegestühle in die 4. Reihe diesmal. Schreiben, Lesen, Schwimmen und Beobachten. Herrlich.




14. Tag

Eine kurze wetterliche Störung erreichte Cefalu am nächsten Tag, sodass wir die Gelegenheit wahrnahmen bei Wolken auf den 270 m hohen La Rocca zu steigen, denn sonst wäre es zu heiss. Der mächtige Felsen, welcher Cefalu überragt, war eine sportliche Herausforderung. Aber oben angekommen wurden wir mit einer mittelalterlichen Burgruine und eunem Rundum-Fern-Ausblick belohnt. Die erste Siedlung, welche von den Griechen erbaut wurde, ist nun auf dem Felsen zum Teil wieder ausgegraben worden und steht den Besuchern zur Besichtigung offen. Die Sonne zeigte sich nun doch, es wurde brennend heiss, so dass wir uns für den Abstieg und ein Bierchen auf der Piazza Duomo entschieden. Der Abstieg in unseren Turnschuhen verlief ohne Zwischenfälle, was bei den anderen "Wandervögel" mit Havaianas Flipflop recht abenteuerlich aussah. Am Abend dann in der schönen Altstadt bummeln und fein essen, danach ein Espressi bei Ruggero und ein klassisches Konzert auf der Piazza, dass dem Komponisten Nino Rota gewidmet war. 

15./16.Tag

Leider mussten wir das schöne Städtchen Cefalu wieder verlassen. In Palermo bezogen wir unser Hotel, welches in den Hügeln von Palermo lag und uns vom Zimmer aus eine atemberaubende Aussicht über die ganze Stadt bot. Die Fahrt durch das Verkehrs-Chaos der Stadt war anstrengend, desshalb liessen wir den Tag am Pool mit Panorama ausklingen. Mit dem Shuttlebus des Hotels ging es nächstentags mitten ins Gewusel des pulsierenden Palermo. Die  Mafia hat schon länger nicht mehr so viel zu sagen, da das grosse Geld eher im Norden zu machen ist. Seit dem Bürgermeister und Mafiagegner   Leoluca Orlando das Zepter übernommen hatt, putzt sich die Stadt richtig heraus. Wunderschöne Parkanlagen, Piazzas, renovierte Quartiere im ehemaligen Stadtteil "Kairo" und eine schöne ordentliche Shoping Mall. Ich war positiv überrascht wie sauber und gar nicht chaotisch diese Stadt sich zeigt, auch geschichtlich viel bieten kann und desshalb für einen Städtetripp durchaus lohnenswert ist. 

17. Tag

Die Heimreise war widerum sehr abenteuerlich. Alitalia Live Comedy Show.

Beim Boarding schon ging es bereits los. Da die von der  1. Klasse ja bei jedem Flug, normal, zuerst einsteigen können, passte das einem 2.Klasse Passagier nicht, so machte dieser sich in italienischer Manier lauthals und gebärdenfreudig Luft bis harsche Worte fielen und die Sicherheitskräfte gerannt kamen. Die Passagiere wurden nach der Streitschlichtung alle in Busse vor das Flugzeug gekarrt und dort dann an der Sonne draussen stehen gelassen. Da einige dieser Menschen nicht wussten dass beim Einsteigen durch die Hintertüre eher die Plätze der Reihen ab 20 sind und vorne 1-19 fand das Kreuzen inkl. der unheimlich grossen Handgepäcke im Mittelgang des Flugzeuges statt. Comedy vom feinsten als dann Nonna (1.50m) mit ihrem unverwechselbarem südlichen harschen Charm den Super-Hahn mit den grössten Kamm in die Sitze verwies. Das "aneinander vorbeidrängel Spiel" wurde aber hier, im Gegensatz zu den engen Gassen in der Altstadt nicht mit eingezogenen Rückspiegel ehm Ellenbogen gemacht. Nach geschlagenen 20 min reichte es dem Capitano und er startete die Maschine und rollte aufs Startfeld raus. Da ging es dann plötzlich sehr schnell mit absitzen und anschnallen.